Virmercate
1935 -
Desio bei Mailand
2013
Agostino Bonalumi stellt aufgrund seines außergewöhnlichen Talents bereits mit 13 Jahren in Virmercate seine ersten Werke, figurative Arbeiten auf Papier, aus. Bonalumi bildet sich künstlerisch autodidaktisch weiter, während er am "Istituto Tecnico Industriale" eine Ausbildung zum Technischen Zeichner absolviert.
Zwischen 1957 und 1958 besucht Bonalumi das Atelier von Enrico Baj in Mailand. Dort lernt er Piero Manzoni und Enrico Castellani kennen. Mit ihnen stellt er 1958 zum ersten Mal aus. Kurze Zeit später gründet Bonalumi zusammen mit diesen beiden Künstlern die Zeitschrift und Galerie "Azimuth".
Bereits zu diesem Zeitpunkt beschäftigt sich Agostino Bonalumi, der anfangs Lucio Fontana und dem Informel nahe stand, überwiegend mit Reliefs und dreidimensionalen Raumgestaltungen. 1960 trennen sich die Gründer von "Azimuth" wieder. Agostino Bonalumi und Manzoni schließen sich der Gruppe "ZERO" an.
Agostino Bonalumi gehört zu den Gründungsmitgliedern der Gruppe "Nouvelle Ecole Européenne", die sich bereits im darauf folgenden Jahr in Lausanne bildet.
Kurz darauf entwirft Bonalumi anlässlich der "Stagione lirica '70" in Verona die Szenerien und Kostüme für das Ballett "Partita" von G. Petrassi. Von nun an arbeitet er auch als Bühnen- und Kostümbildner für verschiedene Theater Italiens.
In den siebziger Jahren arbeitet Bonalumi vorwiegend in einer ausgeprägten Dreidimensionalität und verzichtet deshalb weitestgehend auf das malerische Element: Holzelemente heben die Flächigkeit der Leinwand auf. Bonalumi schafft Arbeiten, die stark von geometrischen Formen geprägt sind. Der Versuch einer Auflockerung dieser strengen Formen führt ihn 20 Jahre später bis hin zu einer Bewegungsfreiheit der eingefügten Objekte.
Monochrome Werke entstehen, deren Erhöhungen oder Vertiefungen durch an der Rückseite angebrachte Drähte markiert werden. Kompakte Struktur der Leinwand werden durch die bewegten Liniengefüge, die die seitlichen Begrenzungen überwinden, aufgebrochen. Agostino Bonalumi nahm an mehreren Biennalen teil.
Aufgrund seiner zahlreichen Ausstellungen in Deutschland, Italien, Holland, der Schweiz und den USA war Agostino Bonalumi von den sechzigen Jahren an bis zu seinem Tod in 2013 präsent.
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